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Holzfasern und Holzspäne

Rohstoffe und Herstellung

Holzfasern werden aus zerfasertem Fichten- oder Kiefernholz von Schwach- und Resthölzern gewonnen. Sie werden im Nass- oder Trockenverfahren zu Platten verpresst oder auch lose eingebracht. Bei der Verarbeitung im Trockenverfahren werden Zusätze als Bindemittel benötigt, hier kommen beispielsweise Polyuretanharze oder Biokomponenten-Kunststofffasern zum Einsatz. Beim Nassverfahren wird holzeigenes Lignin durch Zusatzstoffe aktiviert. Zur Erhöhung der Feuchteresistenz werden bei beiden Verarbeitungsvarianten sogenannte Hydrophobierungsmittel (wasserabweisende Mittel) wie Bitumen, Latex, Wachs oder Bitumenersatz auf Naturharzbasis eingesetzt.

Holzweichfaserdämmung erzielt eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,045 bis 0,06 W/mK, Holzwolleleichtbauplattenliegen bei etwaca. λ = 0,09 W/mK.

Holzspäne hingegen werden aus Hobelresten von Fichten- und Tannenholz gewonnen. Anschließend müssen sie entstaubt werden und können beispielsweise in Verbindung mit Lehm als Dämmstoff im Holzbau eingesetzt werden. Holzspäne und Holzfasern können viel Feuchtigkeit aufnehmen, ohne Dämmwirkung zu verlieren.

Anwendungsbereiche

Holzspan- und Holzfaserplatten können für Dach-, Wand-, Decken- und Trittschalldämmung eingesetzt werden. Die dünneren und schwereren Holzfaserplatten eignen sich besonders gut als Trittschalldämmung. Der Vorteil von Holzspan- und Holzfaserplatten liegt in der Diffusionsoffenheit, in der hohen Formbeständigkeit sowie in der regionalen Verfügbarkeit der Rohstoffe.

Holzspäne werden von einem Fachbetrieb in vorbereiteten Schalungen eingebracht.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit sind magnesitgebundene Holzwolle-Dämmplatten (durch maschinelle Entstaubung hergestelltes Holzprodukt aus Holzspänen) zur Innen- und Außendämmung.

Verarbeitung und Praxishinweise: Vor allem bei Einblasung ist auf eine mögliche Staubbildung zu achten, Schutzmaßnahmen sind vorzunehmen.

Die Platten müssen in trockenem Zustand verarbeitet werden.Vor der Montage ist der Untergrund auf Planebenheit, Sauberkeit und Materialfeuchte der Unterkonstruktion zu kontrollieren.

Um Bauschäden zu vermeiden, muss eine Hinterlüftung ausgeschlossen werden – das gilt sowohl für die Montage auf Holzrahmen als auch auf flächigem Untergrund.

Entsorgung

Holzspan- und Holzfaserplatten sind gut rückbaubar. Holz ist grundsätzlich kompostierbar, jedoch ist eine thermische Verwertung zur Energiegewinnung sinnvoll, wobei verunreinigte Holzmaterialien auf keinen Fall im Hausbrand verbrannt werden dürfen, sondern in einer Müllverbrennungsanlage, die auf die rückstandslose Verbrennung der Schadstoffe ausgelegt ist.

Mit Bindemittel und mit Hydrophobierungszusätzen versetzte Produkte müssen auf einer Deponie entsorgt werden.

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