Zellulose
Rohstoffe und Herstellung
Zellulose ist ein Hauptbestandteil von Pflanzenfasern und wird z.B. für die Papierherstellung genutzt. Für den Dämmstoff wird vor allem Altpapier verwendet. Dabei wird sortiertes Zeitungspapier zerfasert und anschließend Schädlings- und Brandschutzmittel wie beispielsweise Borsalz beigesetzt.
Für die Herstellung von Zellulosefaserplatten ist der Energieaufwand deutlich höher als für lose Zellulose.
Anwendungsbereiche
Zellulose wird in Form von Platten und Schüttungen eingesetzt, vor allem als lose Einblasdämmung (Zellulosefaserflocken) und Stopfwolle gewinnt sie immer mehr an Bedeutung. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt λ = 0,040 bis 0,045 W/mK.
Verarbeitung/Praxishinweise
Bei der losen Einbringung kann man zwischen dem Nass- und dem Trockenverfahren unterscheiden. Beim Trockenverfahren (dem häufigsten Einsatzgebiet) wird die trockene Substanz durch eine kleine Öffnung in den zu dämmenden Zwischenraum eingeblasen.
Zellulose kann auch in der Innendämmung eingesetzt werden: Dabei werden auf die Wandinnenseite Zellulosefasern aufgesprüht. Es entsteht so ein kapillaraktives Innendämmsystem ohne Dampfbremse. Die Angaben des Herstellers sind zu beachten!
Gesundheitliche Aspekte
Bei der Verarbeitung kommt es zu Staubbildung, sodass Atemschutz und Säuberung der Baustelle nach Fertigstellung der Dämmung erforderlich sind.
Entsorgung
Zellulose kann nach dem Gebrauch abgesaugt und wiederverwendet werden.Aufgrund vonBorsalz-Zusätzen ist sie als nicht deponiefähig eingestuft und muss in einer Hochtemperaturverbrennung entsorgt werden.
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