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Schilf

Rohstoffe und Herstellung

Schilfrohr wächst in vielen Regionen der Erde. Schilfrohr hat eine hohe Festigkeit und bricht dadurch kaum. Ein zusätzlicher Vorteil für die Verwendung als Dämmstoff sind die luftgefüllten Hohlräume, die isolierend gegen Wärme und Schall wirken.

Schilf wird unbehandelt zu Schilfrohrmatten und -platten verarbeitet, indem die einzelnen Schilfrohre gebündelt mit verzinktem Draht verbunden werden. Außerdem kann Schilf auch gehäckselt zu Schilfgranulatplatten weiterverarbeitet werden.

Schilfrohr weist eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,055 bis 0,06 W/mK auf.

Anwendungsbereiche

Schilf gehört zu den ältesten Baustoffen und wurde früher als Material zum Decken von Dächern eingesetzt, den sogenannten Reet-Dächern. Als Wasserpflanze ist Schilf an Feuchtigkeit angepasst und darum auch resistent gegen länger anhaltende Wassereinwirkungen.

Meist wird Schilf in Form von Schilfrohrplatten als Dämmstoff genutzt. Die Platten haben jedoch ein verhältnismäßig hohes Gewicht, deshalb muss auf die Statik der Dämmkonstruktion geachtet werden. Geringere Dämmschichtstärken hingegen machen es erforderlich, die Schilfrohrplatten mit anderen Materialien in der Konstruktion zu kombinieren, um einen angemessenen U-Wert zu erzielen.

Eine Besonderheit von Schilfplatten ist neben ihrer dämmenden Wirkung, dass sie auch als Putzträger verwendet werden können. Sie können also beispielsweise mit Lehm- oder Kalkputz kombiniert werden, der die Diffusionsoffenheit des Dämmstoffes unterstützt.

Verarbeitung/Praxishinweise

Der Wassergehalt des geernteten Materials sollte nicht über 18 % liegen. Wichtig ist, dass das Schilfrohr nach der Ernte gut durchlüftet wird. 

Entsorgung

Da Schilf in Form von drahtgebundenen Schilfrohrplatten keine Zusätze für Brand- und Schädlingsschutz benötigt, ist es auch bei der Entsorgung unproblematisch.

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