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Vakuumdämmung

Vakuumdämmung, auch bezeichnet als Vakuum-Isolations-Paneele (VIP), ermöglicht eine hochwertige Dämmung mit einem Fünftel der Dämmdicke üblicher Dämmmaterialien. Mit VIP werden Wärmeleitfähigkeiten von weniger als λ = 0,004 W/mK ermöglicht. Der zugelassene Rechenwert liegt allerdings bei λ = 0,007 bis 0,008 W/mK, weil über die Plattenstöße, die Passstücke und die Befestigungsmittel Verluste auftreten. Zudem ist in diesem Wert bereits eingerechnet, dass die Paneele an Wirksamkeit verlieren.

Rohstoffe und Herstellung

Vakuumdämmung besteht aus einem porösen Kernmaterial als Stützkörper für das Vakuum, der meist aus pyrogener Kieselsäure besteht. Umfasst wird es durch eine Metallverbundfolie, die verhindert, dass Gas in die Dämmplatte eindringt. Die Herstellung ist energie- und kostenintensiv.

Anwendungsbereiche

Vakuumdämmung wird bereits seit längerem für die Isolierung von Kühlgeräten und weitere Spezialanwendungen in der Industrie eingesetzt. Für Konstruktionen in Wohngebäuden gibt es seit einigen Jahren Erfahrungen mit vorgefertigten Elementen, die hinreichend praxistauglich sind.

Vakuumdämmung wird aufgrund der hohen Kosten sinnvollerweise dort eingesetzt, wo nicht viel Platz für die Dämmschicht vorhanden ist. Das Anwendungsspektrum reicht daher von Außenwanddämmung bei sehr teuren Grundstücken über Boden(platten)dämmung bei Sanierungen mit fehlender Raumhöhe bis hin zu Dachterrassendämmung, um einen ebenerdigen Zutritt von den Wohnungen zu erhalten. Weitere Einsatzbereiche sind Sonderelemente wie Fensterpaneele, Türen, Sonderlösungen in kleinteiligen Bereichen etc.

Verarbeitung und Praxishinweise

Die luftdichte Hülle der Vakuumdämmung darf weder beim Einbau noch bei der Nutzung beschädigt werden. Das macht die Verarbeitung im Gebäudebereich anspruchsvoll. Deshalb werden für einige Anwendungen Dämmmaterialien mit ein- oder zweiseitigen Schutzschichten angeboten.

Zudem müssen die Platten passgenau geliefert werden, um eine vollflächige Dämmung zu erzielen. Die Hersteller gehen dazu über, kleine Zwischenstücke aus hochwertigem, anpassbarem Dämmstoff zu liefern.

Die Befestigung der Vakuumdämmung und gegebenenfalls der Vorsatzschale muss in den Stoßbereichen erfolgen, ohne dass das Material durchdrungen wird. Bei Verlegung der Platten auf dem Boden kann es sinnvoll sein, zweilagig zu verlegen, um die Schwachstellen an den Plattenstößen zu überbrücken.

Aus Sicht des Bautenschutzes ist es kein Problem, wenn einzelne Flächen im Lauf der Nutzungszeit ausfallen, da die Wärmeleitfähigkeit des Materials ohne Vakuum immer noch bei λ = 0,016 bis 0,022 W/mK liegt und dieser Verlust bereits im erhöhten Rechenwert der Zulassung enthalten ist.

Entsorgung

Vakuumdämmung sollte so eingebaut werden, dass sie rückbaubar ist. In diesem Fall bietet sich aufgrund des hohen Materialwerts der Stützkörper eine Wiederverwendung des Materials an. Die Folie kann gesondert recycelt werden.

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