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Stroh

Rohstoffe und Herstellung

Stroh fällt als Nebenprodukt beim Anbau von Getreide an. Es kann im landwirtschaftlichen Kreislauf bleiben oder wird energetisch verwertet (also zur Energiegewinnung entweder verbrannt oder in Zukunft auch zu Bioethanol/Biotreibstoff verarbeitet), oder es wird zum Beispiel als Dämmstoff weiterverwertet.

Stroh kann lose als Strohhäcksel, in Strohbauplatten oder in Ballenform zu Dämmstoff verarbeitet werden. In allen drei Fällen ist das entscheidende Verarbeitungskriterium der Feuchtegehalt. Dieser darf beim Einbau nicht höher als 15 % sein, da es sonst zu Schimmelbildung kommen kann. Bei Ballen ist außerdem wichtig, dass die Halme gleichmäßig ausgerichtet sind und dass die Pressdichte hochund gleichmäßig ist. Eine hohe, gleichmäßige Dichte ist notwendig für die Wärmedämmung und für den Brand- und Schädlingsschutz, z.B. um Mäuse fernzuhalten.

Die Wärmeleitfähigkeit von Strohballendämmung sollte laut DIBt Berlin in Längsrichtung der Halme einen Wert von λ = 0,067 W/mK und in Querrichtung einen Wert von λ = 0,044 W/mK nicht überschreiten.

Anwendungsbereiche

Strohballen als Baumaterial oder Dämmstoff gibt es in Europa seit mehreren Jahrhunderten. In den USA hat der Strohballenbau ebenfalls Tradition und wird als historische Bautechnik gefördert. Historische Gebäude zeigen, dass Strohballenkonstruktionen über viele Jahrzehnte bestehen bleiben. Die ältesten noch genutzten Strohbauten sind mehr als 100 Jahre alt.

Strohballen können entweder zu lasttragenden Wänden aufgebaut werden, die gleichzeitig dämmende Wirkung haben, oder sie werden in einer Holzkonstruktion als Dämmstoff für Wand, Dach oder Decke verwendet.

Verarbeitung und Praxishinweise

Vor allem der Feuchtegehaltundbei Ballen auch die Pressdichtemüssen während Herstellung, Transport und Verarbeitung kontrolliert werden. Bei zertifizierten Strohballen ist diese Qualitätsüberprüfung inkludiert.

Wichtig für die Beständigkeit einer Strohballendämmung sind die richtige Verarbeitung und ein fachgerechter Einbau. Die Konstruktion muss vor langanhaltender Feuchtigkeit geschützt werden. Da Stroh (so wie andere pflanzliche Dämmstoffe) diffusionsoffen ist, tritt Feuchtigkeit leicht wieder aus dem Material heraus. Dafür muss aber auch der Putz diffusionsoffen sein. Lehm- und Kalkputz sind Beispiele für diffusionsoffene Beschichtungen.

Entsorgung

Stroh als pflanzlicher Rohstoff kann nach dem Rückbau energetisch verwertet werden.

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