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Sommerlicher Wärmeschutz und Verschattungssysteme

Im Winter benötigt das Passivhaus eine Heizwärmeleistung von < 10 W/m2. Die Einstrahlungsleistung ist also bei entsprechenden Fensterdimensionierungen beträchtlich größer als die benötigte Heizleistung. Grundsätzlich verhalten sich Passivhäuser hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes günstiger als schlecht gedämmte Gebäude. Eine thermisch ungünstige Gebäudehülle ist nicht nur ungünstig für den Winter, sondern lässt auch im Sommer einen Teil der Wärme ins Haus. Besonders gut zu beobachten ist dies bei schlecht gedämmten Dachgeschoßen, z. B. in Einfamilienhäusern.

Maßnahmen des sommerlichen Wärmeschutzes im gemäßigten Klima

Die Maßnahmen des sommerlichen Wärmeschutzes lassen sich folgendermaßen zusammenfassen (ein Klick auf die Hotspots auf dem Foto zeigt die Informationen):

Natürlicher Sonnenschutz

Während im Winter die Wärmeenergie der Sonne einen wichtigen Beitrag zur Abdeckung der Heizlast liefert, ist ein besonders wichtiger Aspekt des sommerlichen Wärmeschutzes die sinnvoll angebrachte Verschattung, um die Räume vor hohen Raumtemperaturen zu schützen. Die planerische Aufgabe besteht daher darin, die Beschattung so zu gestalten, dass im Winterhalbjahr die Sonnenstrahlen so weit und so lange wie möglich durch die Glasflächen in das Gebäude gelangen und im Sommerhalbjahr daran gehindert werden.

Ein Laubbaum bietet in der warmen Jahreszeit durch seine Blätter Schatten. Im Herbst verliert er sie und lässt einen Teil der Solarstrahlung durchscheinen. Dieser Effekt kann bei bestehendem Baumbestand bzw. hinsichtlich einer langfristigen Betrachtung einbezogen werden. Es muss allerdings berücksichtigt werden, dass auch Laubbäume einen Verschattungsanteil von 15 bis über 25 Prozent durch ihre Astanteile haben können.

Beispiel

Die Bebauung im Südbereich um das S-HOUSE erfolgte unter Bedachtnahme und Schutz der am Grundstück stehenden Bäume. Dadurch kann die natürliche Beschattung durch die Laubbäume genutzt werden.

Konstruktiver Sonnenschutz

Konstruktive Verschattungen erfüllen mehrere Anforderungen:

  • Sie verhindern die Überhitzung des Innenraums durch direkte Sonneneinstrahlung.
  • Die Verschattung kann nach Tages- und Nutzungsrhythmus geregelt werden.
  • Sie können eine indirekte Belichtung zur Aufhellung des Innenraums durch lichtlenkende Elemente vor allem im oberen Bereich des Lamellensystems ermöglichen.

Außenliegende Verschattungen wirken wesentlich effektiverals innen angebrachte Varianten. Das liegt vor allem daran, dass Sonnenstrahlen bei innen angebrachter Verschattung durch das Fensterglas treten können und danach zur Aufheizung des Innenraums beitragen, egal ob dort (innenseitig) noch zusätzlich eine Verschattung vorhanden ist.

Regelbare und außenliegende Verschattungssysteme sind fest installierten Lösungen grundsätzlich vorzuziehen, zu bedenken ist jedoch immer auch der Stromverbrauch von Verschattungssystemen.

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