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Blower-Door-Test

Ein Verfahren zum Nachweis der Dichtheit eines Gebäudes ist der Blower-Door-Test. Dazu wird ein Ventilator in der Haustür luftdicht eingebaut und eine Druckdifferenz erzeugt, die in Stufen auf 50 Pascal hochgefahren wird. Das entspricht einem Druck von 5 mm Wassersäule.

Die gemessenen Werte werden aufgelistet und in ein Koordinatensystem (Volumenstrom/Druckdifferenz) abgetragen. Der Schnittpunkt bei 50 Pascal sowohl für die Unterdruck- als auch für die Überdruckmessung wird abgelesen. Gewöhnlich liegen die beiden Werte eng beieinander, sofern kein Klappenventil-Effekt einer Leckage vorliegt oder die Windeinflüsse zu hoch sind. Der Mittelwert ist der gemessene n50-Wert, der den Luftwechsel bei der Druckdifferenz von 50 Pascal angibt.

Der Test muss ausgeführt werden, sobald alle luftdichtenden Bauteile eingebaut sind, jedoch bevor die darüberliegenden Verkleidungen ausgeführt werden, üblicherweise nach Fenstereinbau, Ausführung der Dampfbremse und des Innenputzes. Es ist empfehlenswert, die betroffenen HandwerkerInnen zur Messung einzuladen. Die Erfahrung zeigt, dass diese beim Feststellen von Leckagen gerne bereit sind, sofort nachzuarbeiten – die Abdichtungsmaterialien sollten sinnvollerweise auf der Baustelle sein!

Die Leckagen können durch ein Anemometer geortet werden, mit dem die Luftgeschwindigkeit einströmender Luft an schadensträchtigen Stellen bei Unterdruck gemessen wird. Alternativ kann ein Rauchgenerator in Form eines kleinen Röhrchens genommen werden, mit dem Luftbewegungen sichtbar werden. Bei schwer zugänglichen Leckagen kann auch ein Nebelgenerator gewählt werden: In Verbindung mit Überdruck wird der Nebel an der Außenhülle an den Austrittsorten sichtbar.

Sollen die Leckage-Stellen dauerhaft visualisiert werden, ist Infrarot-Thermografie ein aufwendigeres, aber wirkungsvolles Medium. Bei Unterdruck wird Außenluft angesaugt und thermografisch die Eintrittsstellen festgehalten. Je höher die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen, desto wirkungsvoller ist diese Methode.

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