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Welche Form ist besonders günstig für ein Passivhaus?

Je kompakter ein Gebäude ausgeführt wird, desto einfacher lässt sich ein energieeffizienter Standard realisieren. Parameter sind z. B. Gebäudetiefe, Geschoßigkeit und der Verzicht auf Versprünge.

Einen wichtigen Einfluss auf den Energiebedarf eines Gebäudes hat das Flächen-Volumen-Verhältnis (abgekürzt A/V-Verhältnis).

Dieses A/V-Verhältnis gibt an, wie viel Fläche A (Wand-, Decken-, Dach- und Fensterfläche) im Verhältnis zum Gebäudevolumen V und damit zur dabei erzielten Wohnfläche erreicht wird.

Je größer im Verhältnis die Oberfläche ausfällt, also je höher der Wert für A/V ist, umso höher ist der Heizenergiebedarf pro m² Wohn-/ Nutzfläche bei gleichen Effizienzmaßnahmen. Je kompakter gebaut wird, umso kostengünstiger ist der Bau eines Gebäudes, unter anderem weil die Anforderungen an die Dämmstärken dann nicht so streng sind.

Größere Gebäude weisen ein geringeres und somit günstigeres A/V-Verhältnis auf als kleinere Gebäude. Sehr kleine Einfamilienhäuser benötigen einen sehr hohen Wärmeschutz, um den Heizwärmebedarf unter 15 kWh/m²a einhalten zu können.

Baukörper mit einfacher geometrischer Form, z. B. Quader oder Würfel, haben weniger Fläche im Vergleich zum Volumen und weisen daher ein günstigeres A/V-Verhältnis auf als solche mit vielen Vorsprüngen, Erkern und Gaupen.

Die folgenden Skizzen zeigen unterschiedliche (Gebäude-)Formen und die jeweilige „Kompaktheit“ in Bezug auf das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen (A/V-Verhältnis).

Für Einfamilienhäuser liegen typische A/V-Werte zwischen 0,7 und 1,0, große Bauten erreichen niedrige Werte von bis zu 0,2. Für Passivhäuser (Einfamilienhäuser) sollten die Werte möglichst unter 0,8 liegen. Ein höheres A/V-Verhältnis muss durch etwas höhere Dämmdicken ausgeglichen werden, um den geforderten Heizenergiekennwert von 15 kWh/m²a zu erreichen.

Beispiel

Das S-HOUSE in Niederösterreich liegt auf einem Grundstück mit leicht nach Süden und nach Osten abfallendem Gelände. Das Gebäude ist mit der Längsseite nach Süden ausgerichtet. Im Querschnitt ist es annähernd quadratisch. Der Bruttorauminhalt (umbauter Raum) beträgt ca. 1.200 m³. Durch die einfache Formgebung sowie das große umbaute Volumen erreicht das S-HOUSE einen für den Passivhaus-Standard geeigneten A/V-Wert von 0,6.

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