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Aktuelle Windkraftnutzung

Mit der Ölkrise 1973 erwachte auch das Interesse an der Windenergie in verschiedenen Ländern, wie Deutschland, Dänemark, Schweden, Großbritannien und den USA.

In diesen Ländern wurden von den Elektrizitätsversorgern vergleichsweise schnell große Windkraftanlagen errichtet. Da der Bau von Anlagen jedoch sehr teuer war und sich dies auf den Strompreis auswirkte, wurde verstärkt wieder auf andere Technologien gesetzt.

In den 1980er-Jahren wurden in Deutschland und Amerika staatliche Förderprogramme für die Windkraft ausgeschrieben. Dies erleichterte die Forschung und den Bau von Anlagen. Groß angelegte Windparks wurden gebaut, teils in Küstennähe, teils auf hoher See, um die Effektivität der Windnutzung zu erhöhen. Vor allem in Kalifornien und Dänemark entstanden große Anlagen mit einer Vielzahl von Windrädern.

Im Jahr 2019 betrug die kumulierte weltweite Nennleistung von Windenergieanlagen rund 651 Gigawatt (Breitkopf, A.; 2020).

China liegt weltweit an der Spitze, gefolgt von der Europäischen Union, USA, Indien und Brasilien (siehe Grafik unten). Zusammen waren sie für 70% der Neuinstallationen (2019) verantwortlich. (GWEC, zitiert nach Bundesverband WindEnergie)

Windkraftnutzung in der Europäischen Union (EU)

„Insgesamt waren bis Ende 2022 in Europa 255 GW Windenergie installiert. Der Zubau von 19,2 GW, davon 2,5 GW Offshore und 16,7 GW Onshore, konnte damit um rund 7% (gegenüber 2021) gesteigert werden. Damit können 17% des Elektrizitätsbedarfs gedeckt werden, davon 14% mit Onshore-Anlagen“ (siehe Jaksch-Fliegenschnee, M. & al, 2023).

Mehr als zwei Drittel der in Europa 2022 installierten Leistung teilen sich allerdings auf nur 6 Länder auf. Vor allem Schweden und Finnland haben ihren Ausbau in den letzten Jahren massiv erhöht; Deutschland plant bis Ende 2030 eine Leistung von 115 GW (Onshore) zu erreichen (siehe Umweltbundesamt, 2023).

    Einer Prognose zufolge (siehe Jaksch-Fliegenschnee, M. & al, 2023: 26) soll bis 2027 die Windkraft in Europa folgende Leistung erreichen:

    • Onshore 23,3 GW
    • Offshore 11,6 GW

    Windkraftnutzung in Österreich

    In Österreich werden derzeit jährlich rund 63 Terawattstunden (1 TWh = 1 Milliarde Kilowattstunden) Strom verbraucht (Quelle: BMK). Es ist davon auszugehen, dass der Stromverbrauch in den kommenden Jahren mit der Elektrifizierung von Industrie, Mobilität und Gebäude zunehmen wird. Das erfordert einen deutlichen Zuwachs bei Strom aus erneuerbaren Quellen.

    Von Februar 2023 bis Februar 2024 kamen 8615,8 GWh (=8,6 TWh) in der Stromversorgung aus Windkraft (Quelle: BMK) und 2505,93 GWh (=2,5 TWh) aus Sonnenenergie (Quelle: BMK). Damit konnte nahezu ein Fünftel des Stromjahresbedarfs durch Windkraft und PV abgedeckt werden. Der große erneuerbare Anteil kam erwartungsgemäß aus der Wasserkraft (36,7 TW). Damit können rund zwei Drittel des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden.

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