2.11 Welche Expertise ist erforderlich?

Bei Smart-City-Entwicklungen ist es nicht ausreichend, urbane Einzeltechnologien einzusetzen. Vielmehr ist die Integration unterschiedlicher technologischer Ansätze in ein hocheffizientes Gesamtsystem erforderlich. Nur so können umfassende Energieeffizienz und verbraucherseitige Maßnahmen in größerem Umfang umgesetzt werden.

Unterschiedliche AkteurInnen und Stakeholder müssen in solchen Projekten interdisziplinär zusammenarbeiten und eine entsprechend breite Expertise vorweisen.

Smart-City-ExpertInnen müssen in der Lage sein, mit komplexen Fragestellungen umzugehen.

Das StadtLABOR Graz hat hierfür den Ausdruck T-ExpertIn entwickelt. T-ExpertInnen haben einerseits ein tiefes Wissen in ihrem Fachgebiet und andererseits breite Fähigkeiten, mit ExpertInnen aus anderen Fachgebieten und anderen Betroffenen gut zu kommunizieren.

Es geht also nicht darum, aus ExpertInnen bessere ExpertInnen zu machen, sondern sie in die Lage zu versetzen, in multidisziplinären Teams zu arbeiten, die Anliegen, Probleme und Wünsche der anderen zu verstehen und konstruktiv in die eigenen Beiträge einzubinden.

In manchen Projektphasen ist die Arbeit in der Breite (Querbalken der T-ExpertInnen) wichtiger als die Arbeit in die Tiefe. Erfahrungsgemäß ist die vertiefende ohnedies vorhanden. Die Herausforderung bei der Umsetzung smarter, lebenswerter Quartiere besteht in der Integration bestehender bzw. bereits weitgehend ausgereifter Technologien, (Teil-)Systeme sowie (Teil-)Prozesse zu innovativen interagierenden Gesamtsystemen.