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Bauphysikalische Untersuchungen

Die bauphysikalischen Untersuchungen gehören innerhalb der Gebäudeanalyse zur Erhebung des Bauzustandes. Im Rahmen einer bauphysikalischen Untersuchung wird das thermische sowie das feuchtespezifische Verhalten einzelner Bauteile ermittelt und dokumentiert.

Hinsichtlich der energetischen Aspekte muss ein Energieausweis erstellt werden. Bei energetisch hochwertigen Planungen ist es sehr zu empfehlen, die bauphysikalischen Berechnungen mit dem Passivhaus-Projektierungs-Paket (PHPP) des Passivhaus Instituts Darmstadt durchzuführen.

Bei beiden Rechenverfahren werden zunächst die Flächen der wärmeübertragenden Gebäudehülle erfasst und die U-Werte dieser jeweiligen Flächen berechnet. Diese Berechnung kann mitunter schwierig sein, wenn der Konstruktionsaufbau nicht erkennbar ist und Bauakten fehlen. In solchen Fällen ist die Öffnung von Bauteilen hilfreich.

Sollten die Materialeigenschaften bei Baustoffen nicht klar sein, kann nach einer Probenentnahme im Labor die Rohdichte des Materials bestimmt werden. Diese dient dann als Basiswert für eine Abschätzung des wärmetechnischen Verhaltens. Ist die Rohdichte ermittelt, so kann die mittlere Wärmeleitfähigkeit eines Materials bestimmt werden. Die Rohdichte ist zugleich auch eine Grundlage für die Ermittlung des Schallschutzes.

Eine differenzierte Analyse der thermisch kritischen Stellen und Wärmebrücken ist ein wichtiger Bereich der bauphysikalischen Untersuchung. Die Wärmebrücken sollten bei hochwertigen energetischen Planungen im Energieausweis bilanziert und eine Optimierung in der Planung durchgeführt werden. Die Wärmebrückenverlustkoeffizienten sind entweder Wärmebrückenatlanten zu entnehmen oder einzeln zu berechnen.

Als Ergebnis der energetischen Berechnung wird der Heizwärmebedarf ermittelt. Auf dieser Grundlage kann die Gebäudetechnik geplant werden. Für Heizung und Warmwasserbereitung werden die Wärmeerzeuger und Verteilsysteme mit dem daraus resultierenden Anlagenaufwand ermittelt. Das Ergebnis ist der Endenergiebedarf des Gebäudes. Im nächsten Schritt werden noch die Primärenergiefaktoren der verwendeten Energieträger bzw. die CO2-Emissionen betrachtet, um eine vollständige Bilanzierung des Gebäudes auch hinsichtlich dieser Aspekte zu erhalten.

Verfahren für bauphysikalische Untersuchungen:

  • Thermografie
  • Mikrowellenmessverfahren zur Bestimmung der Feuchtigkeit
  • Bohrkernanalyse (Bestimmung der Rohdichte)
  • U-Wert-Ermittlung mittels Wärmeflussplatten
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