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Realisierung des Quartierskonzeptes

6.9 Einbeziehung der Nutzer:innen

Zahlreiche internationale Beispiele zeigen, dass das Energieverhalten der Mieter:innen eine entscheidende Rolle spielt, wenn es darum geht in einem Quartier eine ausgeglichene Jahresbilanz zu erreichen.

Auch in der Geblergasse ist daher die Einbindung der Mieter:innen ein Baustein im Quartierskonzept: um ein reflektiertes Energiekonsumverhalten zu fördern, sind beispielsweise die 120 Liter Warmwasserspeicher mit einem visuellen Feedback-System in Form eines Lichtsignals ausgestattet: es leuchtet rot, wenn die E-Patrone am Warmwasserspeicher aktiviert wird und der Verbrauch den vereinbarten Rahmen überschreitet.

Eine weitere Einbindungsebene ist die Entscheidung der Mieter:innen über den Beginn des Winterbetriebs / die Heizsaison. Abgestimmt wird mittels App und die Entscheidung an den Contractor weitergegeben und von diesem umgesetzt.

Hohe Lebens- und Wohnqualität

Das Sanierungskonzept beinhaltet neben den energietechnischen Aspekten auch die Prämisse, die Lebensqualität im Quartier zu wirtschaftlich vertretbaren und sozialverträglichen Konditionen zu erhöhen. Ziel ist „Das gute Leben“ in der Stadt (mdl. Ausk. Architekt Johannes Zeininger). So wird der zuvor typische Wiener Innenhof, nicht nur für die Tiefensonden genutzt, sondern durch seine Gestaltung zu einem Raum, der eine Bewohner:innen-Gemeinschaft fördert. Dazu trägt nicht nur der Gemeinschaftsgarten bei, sondern auch die architektonische Gestaltung der Pawlatschen (in Wien ein offener Gang an der Hofseite eines Hauses), die zum Verweilen und zum Gespräch einladen.