In dieser Abbildung ist einerseits der Energieverbrauch für die Produktion des Verkehrsmittels (dunkler Teil des Balkens) und andererseits der Energieverbrauch für das Zurücklegen des Weges selbst dargestellt (heller Teil des Balkens). Wie man erkennen kann, verbrauchen FußgängerInnen keine externe (= fossile oder elektrische) Energie, um den Weg zurückzulegen bzw. den Zweck seiner Reise zu befriedigen.

Alle anderen Verkehrsmittel benötigen externe Energie. Auch RadfahrerInnen benötigen externe Energie, und zwar für die Herstellung des Fahrrades selbst.

Wiederum schneidet bei dieser Betrachtungsweise der private Pkw mit Abstand am schlechtesten ab. In Summe benötigt eine einzelne Autofahrt über 26 MJ (Megajoule) an externer Energie. Zum Vergleich: Ein Mensch benötigt rund 2.000 kcal, das sind rund 8.000 KJ (Kilojoule) oder 8 MJ pro Tag. Eine einzelne Autofahrt benötigt also mehr Energie als drei Menschen an einem Tag.

Ein Teil der ExpertInnen aus den Bereichen Verkehrspolitik, Verkehrsplanung und Verkehrstechnik glaubt fest daran, dass die gegenwärtigen und zukünftigen Probleme, ausgelöst durch den MIV, durch technische Entwicklungen, wie zum Beispiel alternative Antriebstechnologien, gelöst werden können. Diese Aussagen sind kritisch zu hinterfragen (siehe dazu Emberger, 2017a).

Am Beispiel der Elektromobilität: Ein weltweiter Ersatz der existierenden Verbrennungsmotoren ist nicht absehbar, da es nicht genug Rohstoffe für die Erzeugung der benötigten Akkumulatoren gibt. E-Mobilität kann sich daher nur auf städtische Bereiche in den reicheren Regionen dieser Erde durchsetzen, das globale Problem der Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen kann damit nicht gelöst werden.