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Urbane Mobilität

9.3 Die Folgen

Der Verkehrssektor ist damit europa- und weltweit für einen deutlich steigenden Energieverbrauch mitverantwortlich. Als solcher gilt er als ein Mitverursacher des Treibhauseffekts: Global trägt der Verkehr mit etwa 22 % zu den Treibhausgasemissionen (THG) bei. (DLR, o.J.)

„2016 wurden in Österreich 79,7 Mio. Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent emittiert. Das entspricht einem Anstieg um 1,3 % gegenüber dem Kyoto-Basisjahr 1990 und einem Anstieg um 1,0 % gegenüber 2015. Gründe für diese Entwicklung sind insbesondere der stark gestiegene fossile Kraftstoffabsatz im Verkehr und der höhere Heizbedarf von Gebäuden aufgrund der Witterung.“ (Umweltbundesamt, o.J.)

Im EU-Klimafahrplan 2050 ist das übergeordnete Ziel die Einhaltung des +2 °C-Ziels. Für die Industrieländer (inklusive Österreich) bedeutet dies einen weitgehenden Verzicht auf fossile Energieträger bis 2050, und für den Bereich Verkehr bedeutet dies eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 60 % im Vergleich zum Basisjahr 1990 (siehe Europäische Kommission).

Heute sind die Siedlungsstrukturen optimal für den Autoverkehr ausgelegt und erzeugen so eine massive Autoabhängigkeit der Menschen. Dieser Trend wird, betrachtet man die Entwicklungen global, noch immer weiter verstärkt, speziell wenn man sich die Städte und städtischen Agglomerationen in den aufstrebenden Teilen der Welt (Asien, Afrika, Naher und Mittlerer Osten), aber auch in Süd- und Nordamerika ansieht.

Weltweit waren im Jahr 2015 rund 1,2 Mrd. Kfz (siehe Statista, 2018) unterwegs, durch den Straßenverkehr direkt sterben rund 1,25 Mio. Menschen jährlich (WHO, 2015), hinzugerechnet werden müssen weitere Tote aufgrund von Luftverschmutzung, verursacht durch den Autoverkehr.

Neben diesen direkten Effekten des Autoverkehrs sind auch die Klimaauswirkungen des derzeitigen Transportsystems (Auto-, Güter- und Luftverkehr) in die Betrachtung miteinzubeziehen.

Der Trend zur Verstädterung führt außerdem dazu, dass die Verkehrsprobleme in den urbanen Regionen zunehmen werden, dass aber auch die Lösung der Verkehrsprobleme bei der Organisation des städtischen Verkehrs zu finden ist.