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Funktionsprinzip einer kontrollierten Wohnraumlüftung

Das Prinzip einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung beruht darauf, dass frische Außenluft über eine Außenluftansaugung in ein Lüftungsgerät geleitet wird.

Über die Frischluftansaugung wird Außenluft ins Gebäude transportiert. Um ein Vereisen des Wärmetauschers zu verhindern, darf die Frischluft nicht weniger als etwa –3 °C haben. Da die Außenlufttemperatur im Winter manchmal auch unter diesen Wert absinken kann, muss die Frischluft vor dem Eintritt in den Wärmetauscher auf mindestens –3 °C erwärmt werden.

Dies kann auf mehrere Arten realisiert werden:

  • Sole-Erdwärmetauscher
  • stufenlos geregeltes elektrisches Heizregister
  • Kombinierte Wärme- und Feuchterückgewinnung schützt vor Vereisung bis etwa –10 °C (darunter ist ebenfalls eine Vorwärmung erforderlich).

Anschließend tritt die frische Außenluft in das zentrale Lüftungsgerät ein. Durch eine Feinfilterung wird die Außenluft dort von unerwünschten Partikeln wie Staub und Pollen gereinigt. Der Wärmetauscher im Lüftungsgerät wird sowohl von der Außenluft als auch von der Abluft durchströmt, ohne dass sich die beiden Luftströme berühren oder vermischen können.

Hierbei wird Wärme von der warmen Abluft an die kalte Frischluft abgegeben. Beide Luftströme (Außenluft–Zuluft und Abluft–Fortluft) werden über getrennte Ventilatoren in einem Luftverteilsystem befördert.

Direkt nach dem zentralen Lüftungsgerät sind Schalldämpfer angebracht, um Geräusche, die von den Ventilatoren verursacht werden, nicht in die Wohnräume gelangen zu lassen. Je nach Luftverteilsystem sind entweder Schalldämpfer in den Luftleitungen zwischen den einzelnen Räumen eingebaut, oder es werden schallgedämmte Luftverteilkästen verwendet, die den „Telefonieschall“ (Schallübertragung von einem Raum in den nächsten über Lüftungsleitungen) verhindern.

Die Frischluft hat nun, je nach Qualität des Wärmetauschers und je nach Ablufttempertur, etwa 17 bis 20 °C und wird über die Zuluftleitungen in die Aufenthaltsräume verteilt. Dies sind Räume, in denen eine höhere Luftqualität gefordert wird, wie zum Beispiel Schlaf- und Wohnräume. Gleichzeitig wird in den Ablufträumen Luft abgesaugt und zum Lüftungsgerät gefördert. Als Ablufträume zählen Räume, in denen die Luft stärker mit Gerüchen oder Feuchte belastet wird, wie beispielsweise Küche, WC und Bad. Durch geringen Überdruck in den Zulufträumen und geringen Unterdruck in den Ablufträumen erfolgt eine stetige, aber für die NutzerInnen nicht spürbare Durchspülung der Wohneinheit von den Zuluft- zu den Ablufträumen. Da diese Luftströmungen auch bei geschlossenen Innentüren funktionieren müssen, sind entsprechend den Volumenstromwerten ausreichend große Überströmöffnungen vorzusehen. Dies wird meist durch gekürzte Türblätter, teilweise entfernte Türdichtungen, Türgitter oder eigene Wanddurchlässe erreicht.

Im Lüftungsgerät gibt die Abluft die Wärme an die Zuluft ab und verlässt über die Fortluftleitung das Gebäude.

Der Einsatz von Komfortlüftungsanlagen trägt erheblich zur Reduktion des Heizwärmebedarfs bei, ist jedoch mit einem zusätzlichen Strombedarf verbunden. Es sollten daher nur bedarfsgerecht ausgelegte und geregelte, energieeffiziente Anlagen eingesetzt werden.

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