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Gebäudeeffizienz

Passivhaustechnik bildet Gebäudeenergieeffizienz mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis ab und ermöglicht für die NutzerInnen eine hohe Behaglichkeit und einen hervorragenden Komfort. Seit über 20 Jahren bewährt sich die Technik in der Praxis und stellt eine hervorragende Grundlage für die Herstellung von Plus-Energie-Gebäuden dar.

Wichtig ist der Hinweis, dass die bauphysikalischen Rahmenbedingungen nicht nur für den winterlichen, sondern auch für den sommerlichen Wärmeschutz einen optimierten Standard darstellen. Damit wird in den meisten mitteleuropäischen Regionen auch bei den zu erwartenden Klimafolgen für den Wohnungsbau keine aktive Kühlung erforderlich. In wärmeren Regionen ist die Kühllast so gering, dass mit sehr einfachen Techniken und geringem Energiebedarf ein hoher sommerlicher Komfort zu erzielen ist.

Eine genaue Beschreibung der Passivhaus-Technik finden Sie in den Lernfeldern Passivhaus – Grundlagen, Kontrollierte Wohnraumlüftung und thermische Sanierung.

Es ist davon auszugehen, dass in nächster Zeit zahlreiche Effizienzkomponenten eine weitere Entwicklung erfahren und vor allem mit Eintritt in die Mainstream-Fertigung nochmals kostengünstiger hergestellt werden können. Insofern werden die Passivhaus-Komponenten zunehmend zum üblichen Baustandard. Weil der Umgang der PlanerInnen und HandwerkerInnen mit diesen Standards zum Alltagsgeschäft wird, ist auch von diesem Aspekt her mit einer nochmals verbesserten Wirtschaftlichkeit zu rechnen.

Hinsichtlich des Ziels, den Gebäudebestand bis 2050 klimaneutral zu gestalten, lassen zahlreiche Gutachten erkennen, dass eine darüber hinausgehende Verbesserung der Effizienzkomponenten eher nicht erforderlich sein wird. Diese Feststellung ist wichtig für die BauherrInnen, weil sie damit eine hohe Sicherheit haben, dass sie mit dem derzeitigen Effizienzstandard in eine wertstabile Immobilie investieren, die nicht nach 20 bis 30 Jahren eine energetische Sanierung mit hohen Kosten erfordert.

Die wichtigsten Kriterien für den hochwertigen Wärmeschutzstandard der Gebäudehülle, die Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung und die Kennwerte werden in der folgenden Aufstellung zusammengefasst.

Übersicht über die wichtigsten Passivhaus-Kriterien (Quelle: PHI 2012):

  • Jahresheizwärmebedarf ≤ 15 kWh/m²a
  • Maximale Heizwärmelast ≤ 10 W/m², um auf ein gesondertes Heizsystem verzichten zu können
  • Wand, Dach und Fußboden: Wärmedurchgangskoeffizient U < 0,15 W/m²K, Wärmebrückenfreiheit
  • Fenster UW ≤ 0,8 W/m²K; g ≥ 0,5 bis 0,6
  • Luftdichtheit: max. 0,6-facher Luftwechsel bei 50 Pa Druckdifferenz (n 50 ≤ 0,6 1/h)
  • Zu-/Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung mit einem Wärmebereitstellungsgrad
  • ηWRG,eff ≤ 75 %, Stromeffizienz pel < 0,45 Wh/m³
  • Jahresprimärenergiebedarf für Heizung, Brauchwasserbereitung, Lüftung und
  • Haushaltsstrom ≤ 120 kWh/m²a
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Texte: Autor_innen des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche, Erscheinungsjahr, Titel des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche. Hrsg.: e-genius – Initiative offene Bildung, www.e-genius.at”
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