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Das Living Lab als physischer Ort

Living Labs können als physische Regionen, virtuelle Realitäten oder Interaktionsräume definiert werden, in denen verschiedene Stakeholder gemeinsam Ideen und Prototypen in einer realen Umgebung entwickeln und testen (vgl. Leminen, S., 2013). In Europa gibt es bereits viele Beispiele von Living Labs; am Ende finden Sie mehrere Videos zu diesem Thema.

In dieser Lerneinheit werden Sie sich darauf konzentrieren, wie ein Living Lab als physischer Ort gestaltet werden kann. Folgende Aspekte müssen dabei bedacht werden:

  • Was sind die räumlichen Anforderungen?
    • Muss der Ort sichtbar sein?
    • Sollten Bürger_innen einfach und niederschwellig hereinkommen können?
    • Sollte es Arbeitsplätze für Student_innen geben?
    • Sollte das Lab in Stadtzentrum angesiedelt sein oder direkt in der Nachbarschaft / dem Quartier?
    • In der Nähe zu Firmen, Universitäten, dem Rathaus?
  • Wie hoch sind die Anforderungen an:
    • Bürofläche
    • Shared Office-Fläche
    • Kreativfläche wie fablab (Fabrication Laboratory) -Umgebung, Platz für Prototyping oder Modellbau
    • Workshop-Raum
    • Ausstellungsfläche und Vortragsraum
  • Welches Werkzeug, welche Maschinen werden möglicherweise benötigt?
  • Gibt es andere lokale Initiativen/Labs, mit denen Sie zusammenarbeiten könnten?

Das Living Lab als Lernumgebung

Es ist ein sehr wichtiger Aspekt eines Living Labs, ein Umfeld zu schaffen, das kooperativ ist und in dem man Lernen kann. Folgend finden Sie einige Gestaltungsprinzipien um Ihr Living Lab als Lernumgebung einzurichten.

Toolbox

Gestaltungsprinzipien um ein Living Lab als Lernumgebung einzurichten

Die folgenden Grundsätze für Organisation und Lernumgebung können für die Einrichtung des physischen und virtuellen Raums eines Living Labs angewandt werden.

(Quelle: Hanze University of Applied Science - Guidelines Innovation Labs (in Dutch) 2015)

1. Richten Sie eine authentische Arbeitsumgebung ein

Das Lab (sein Kontext, seine Aufgaben und Aktivitäten, seine Rolle und seine Kommunikation) spiegelt die Praxis in Ihrer Stadt wider und verfügt über eine professionelle Arbeitskultur und Organisation.

2. Gestalten Sie eine Lerngemeinschaft

Jede/r TeilnehmerIn wird als Teil der Labor-Gemeinschaft angesehen. Jede/r lernt in seinem / ihrem Rhythmus.

3. Diversität als Nutzen

Diversität ist willkommen und hochgeschätzt. Sie wird im Team und in der Projektarbeit angewandt und auf allen Ebenen gelebt (persönlich, Team, Organisation, Gesellschaft).

4. Integrieren Sie Lernen und Arbeit

Die Organisationsstruktur des Labs unterstützt den Arbeitsprozess, das Generieren von Wissen und den Informationsfluss auf allen Ebenen (persönlich, Team, Organisation, Gesellschaft).

5. Ermöglichen Sie Reflexion

Während des Reflektierens über Aufgaben und Erfahrungen im Lab lernen alle Teilnehmer_innen, sei es persönlich, als Team oder als Organisation.

6. Integrieren Sie das Lab in seine Umgebung

Das Lab soll in seinen Kontext (Partnerorganisationen und andere wichtige Stakeholder) gut integriert sein.

Sie dürfen:
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Hinweise zur Namensnennung/Zitierweise:
Texte: Autor_innen des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche, Erscheinungsjahr, Titel des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche. Hrsg.: e-genius – Initiative offene Bildung, www.e-genius.at”
Bilder: „Name der Rechteinhaberin/des Rechteinhabers/ Name des Fotografen www.e-genius.at“