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Traum/Vision

Definieren Sie Ihre Träume und Visionen

Wahrscheinlich haben Sie schon davon geträumt, wie Ihre Stadt oder Ihr Stadtteil aussehen sollte. Zum Beispiel wollen Sie vielleicht mehr Grünflächen und Parks in Ihrer Wohnumgebung. Oder Sie möchten, dass öffentlicher Raum nachts sicher ist. Vielleicht möchten Sie bessere Beziehungen zu Ihren Nachbar_innen. In dieser Lerneinheit werden Sie Ihre Träume zu einer Vision formen. Eine Vision ist die Beschreibung eines idealen und erwünschten zukünftigen Zustands und kann sowohl für die Stadt- als auch für die Stadtteil- bzw. Nachbarschaftsebene gelten. Eine gemeinsame Vision zu haben ist eine grundlegende Voraussetzung für ein Living Lab, denn sie hilft, Aktionen und zukünftige Entscheidungen zu definieren, die für das Erlangen eines erwünschten Zustandes notwendig sind, gleichzeitig werden dabei Kooperation, gemeinsames Verstehen und Vertrauen gestärkt.

Wie können Sie beginnen, eine Vision für Ihre Stadt zu beschreiben?

Einige wichtige Aspekte, die zu beachten sind:

  • Definieren Sie das Areal der Aktivität (Stadt/ Stadtteil/Quartier/Siedlung, ...)
  • Folgende Fragen sind zu beantworten:
    • Wie sieht Ihre ideale Stadt 2040 aus?
    • Wie sieht Ihr Quartier 2040 aus?
    • Was sind Ihre Vorstellungen für Ihre Stadt bezüglich Grünraum und öffentlicher Raum, Verkehr, Gebäude, Sicherheit, Arbeitsplätzen, etc.
    • Gibt es schon eine Vision für Ihre Stadt? Dies sollte der Startpunkt für Ihre Arbeit sein!
  • Versuchen Sie Diskussionen, die sich um gegenwärtige oder vorhersehbare Probleme drehen, zu vermeiden. Verschiedene Menschen haben verschiedene Vorstellungen wie die Stadt sein sollte. Versuchen Sie Aussagen niederzuschreiben, denen jede/r zustimmen kann.
  • Eine Vision sollte ehrgeizig, aber nicht unerreichbar sein. Träumen Sie von großen Dingen, aber bringen Sie dennoch Ideen ein, die durchführbar sind:
    • Erwünscht: Visionen sollten die echten Probleme der Menschen widerspiegeln.
    • Machbar: Visionen müssen technisch machbar sein. (z.B. keine Effizienz über 100%)
    • Gangbar: Visionen müssen vom wirtschaftlichen Standpunkt her durchführbar sein. (Kelley T., Kelley D.: Creative Confidence. IDEO, 2013)
  • 2050 ist Graz eine dynamische Stadt mit verdichtetem Bauland und gemischter Nutzung, attraktivem öffentlichem Raum und hoher Lebensqualität.
  • Indem Smart City-Strategien effizient eingesetzt wurden und das Bewusstsein der Bürger_innen erhöht wurde, wurden Ressourcen- und Energieverbrauch wie auch diesbezügliche Emissionen merkbar verringert. Graz ist energieautark und eine abfallfreie Stadt.
  • Graz dient als internationales Beispiel für innovative urbane Technologien und Systeme und ist deshalb ein attraktiver Ort für Forschung, Bildung und Wirtschaft und ein attraktiver Ort zum Leben und Arbeiten in jeder Lebensphase.
  • Boden- und Wasserqualität wie auch Biodiversität sind merkbar verbessert, gleichzeitig ist der Lärmpegel im Stadtzentrum von Graz deutlich gesunken.
  • 2050 befindet sich Graz in einem nachhaltigen Energiegleichgewicht.
  • Die erforderliche Energie wird zu 100 % regional aus erneuerbaren Energiequellen produziert.

Die Grazer Bürger_innen verstehen den Wert von Energie und zeigen ein gewissenhaftes und effizientes Nutzerverhalten.

ÜBUNG 2

Entwerfen Sie eine übergeordnete Vision für Ihre Stadt/Ihren Stadtteil/Ihre Nachbarschaft!

In dieser Übung werden Sie die Methode des Backcastings anwenden, in der Sie eine erwünschte zukünftige Situation definieren und dann rückwärts arbeiten, wobei Sie eine kausale Kette zwischen der erwünschten zukünftigen und der jetzigen Situation entwerfen.

1. Stellen Sie sich das Ende vor und beginnen Sie dort.
2. Gehen Sie rückwärts von der angepeilten zukünftigen zur gegenwärtigen Situation.
3. Gehen Sie Schritt für Schritt hin zur Vision.

Um eine Vision für Ihre Stadt/Ihren Stadtteil/Ihre Nachbarschaft zu entwickeln gehen Sie wie folgt vor:

Material: Post-its in verschiedenen Farben, Flipchart-Papier, Stifte, A4-Papier

Sie dürfen:
Teilen — das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten.
Der Lizenzgeber kann diese Freiheiten nicht widerrufen, solange Sie sich an die Lizenzbedingungen halten.
Unter folgenden Bedingungen:
Namensnennung — Sie müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Diese Angaben dürfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden, allerdings nicht so, dass der Eindruck entsteht, der Lizenzgeber unterstütze gerade Sie oder Ihre Nutzung besonders.
Nicht kommerziell — Sie dürfen das Material nicht für kommerzielle Zwecke nutzen.
Weitergabe unter gleichen Bedingungen — Wenn Sie das Material remixen, verändern oder anderweitig direkt darauf aufbauen, dürfen Sie Ihre Beiträge nur unter derselben Lizenz wie das Original verbreiten.
Keine weiteren Einschränkungen — Sie dürfen keine zusätzlichen Klauseln oder technische Verfahren einsetzen, die anderen rechtlich irgendetwas untersagen, was die Lizenz erlaubt.

Hinweise zur Namensnennung/Zitierweise:
Texte: Autor_innen des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche, Erscheinungsjahr, Titel des Lernfelds/ Fallbeispiel/ Kurswoche. Hrsg.: e-genius – Initiative offene Bildung, www.e-genius.at”
Bilder: „Name der Rechteinhaberin/des Rechteinhabers/ Name des Fotografen www.e-genius.at“