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Elektrische Speicher

5.22 Langzeitspeicher

Wasserstoffspeicher

Eine weitere Möglichkeit, Energie zu speichern, sind Wasserstoffspeicher. Dabei wird mittels elektrischer Energie in einem Elektrolyseur Wasserstoff erzeugt, der in Kavernen oder verdichtet in Druckbehältern über längere Zeit gespeichert werden kann. Bei Bedarf kann der Wasserstoff über eine Brennstoffzelle wieder in elektrische Energie umgewandelt werden. Nachteile sind der niedrige Gesamtwirkungsgrad (ca. 45 %) und die im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien höheren Kosten.

Power-to-Gas-Technologie

Auch bei der Power-to-Gas-Technologie wird elektrische Energie in einem ersten Schritt mittels Elektrolyseur in Wasserstoff umgewandelt, der in der Folge unter Zugabe von CO2 in Methan (synthetisches Erdgas) umgewandelt wird.

Mit dieser Technologie ist theoretisch eine unlimitierte Einspeisung ins Erdgasnetz möglich, und die gesamte Kapazität der vorhandenen Erdgasspeicher in Österreich von 80 TWh steht theoretisch zur Speicherung von Überschussstrom zur Verfügung. Diese Speicherkapazität entspricht in etwa dem jährlichen Stromverbrauch in Österreich. Was momentan noch dagegenspricht, sind die hohen Kosten einer Power-to-Gas-Anlage und, falls man das Methan rückverstromen möchte, der niedrige Gesamtwirkungsgrad von etwa 25–40 %.

Alternativ zur Rückverstromung kann Wasserstoff bzw. Methan auch direkt für die Mobilität genutzt oder ins Erdgasnetz eingespeist werden (bei Wasserstoff in Österreich jedoch nur bedingt möglich). Vor allem die Möglichkeit, Wasserstoff oder Methan ins Erdgasnetz einzuspeisen und bei Bedarf wieder zu beziehen, stellt einen großen Vorteil dar, da die vorhandene Infrastruktur für Speicherung und Transport genutzt werden kann.