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Organisationseinheiten

5.8 Nutzungseinheit und Gebäude

Eine Nutzungseinheit stellt die kleinste Betrachtungsebene urbaner Energiesysteme dar und ist definiert als Zusammenschluss von einzelnen Räumen mit vergleichbarer Nutzung. In einem Mehrfamilienhaus wird jede Wohnung als Nutzungseinheit betrachtet, in Nichtwohngebäuden spricht man von Betriebseinheiten.

Jede Nutzungseinheit generiert einen spezifischen elektrischen und thermischen Nutzenergiebedarf.

Ein Gebäude umfasst eine oder mehrere Nutzungseinheiten unter einem Dach. Die unterschiedlichen Lastgänge mehrerer Nutzungseinheiten zusammen weisen meist gedämpfte Leistungsspitzen auf, da die maximalen Leistungen der einzelnen Nutzungseinheiten zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftreten.

Dieser Effekt wird als Gleichzeitigkeit bezeichnet. Dadurch glättet sich die erforderliche maximale Gesamtleistung beispielsweise für elektrische Energie oder Warmwasser im Vergleich zu der Summe der maximalen Leistungen der einzelnen Abnehmer. Der Gleichzeitigkeitsfaktor beschreibt genau diesen reduzierten Anteil. Diese insgesamt geringere Anschlussleistung führt meist zu geringeren Investitions- und Instandhaltungskosten, der ökologische Herstellungsaufwand ist ebenfalls reduziert.