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Intelligente Stromnetze

5.11 Was sind Smart Grids?

Mit „Digital Grid“ und „Smart Grid“ wird die zukünftige Entwicklung unserer Stromnetze begrifflich erfasst, nämlich die Entwicklung von einem Stromnetz wie bisher, das auf die Energieübertragung und -verteilung von wenigen großen Kraftwerken zu kleinräumigen Verbrauchseinrichtungen ausgelegt ist, hin zu einem Netz, das neue technologische Möglichkeiten der Informationstechnik und Datennetze integriert und das die Grundlage intelligenter und hochflexibler Lösungen für die zukünftigen Herausforderungen der Energieversorgung bildet (Berger et al. 2015, Kempener et al. 2013, Kupzog et al. 2015, Speer et al. 2015).

Strom ist zur Energieübertragung sehr gut geeignet, im Vergleich zu anderen Energieträgern zeichnet er sich durch die hohe Übertragungsgeschwindigkeit (annähernd Lichtgeschwindigkeit) aus. Die Übertragung erfolgt „leitungsgebunden“, bedarf also keiner Transportlogistik, wie sie beispielsweise bei Öl, Kohle und anderen Festbrennstoffen notwendig ist. Auch die Übertragungsverluste sind dank der Transformierbarkeit und Übertragung mit hoher Spannung selbst bei großen Distanzen sehr gering. Strom ist der Energieträger mit der höchsten Exergie, er ist am besten als Endenergie für die Umsetzung in sogenannte Nutzenergie geeignet (siehe Knöbl, K., 2012).