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Energiekonzepte für Gemeinden – Aufgabe und Inhalt

3.16 Energiekonzepte als Gesamtkonzepte

Städte und Gemeinden haben in der Vergangenheit, um die Klima- und Energieziele zu verfolgen, oft nur Einzelmaßnahmen – ohne eine übergeordnete Gesamtkonzeption und Gesamtkoordination – umgesetzt. Dies hatte zur Folge, dass mögliche Energieeinsparungen und Effizienzsteigerungen sowie die Umstellung auf regenerative Energieträger in der Siedlungsentwicklung nicht ausreichend genutzt wurden.

Neben der Erstellung der Flächenwidmungspläne und Bebauungspläne können durch Gemeinden in Österreich auch Energiekonzepte entwickelt werden, die als übergreifendes Gesamtkonzept die zusammenschauenden Rahmenbedingungen für energieeffiziente Quartiere und Stadtteile – unter Einbeziehung des Bestands und der zukünftigen räumlichen Entwicklung – festlegen.

Mit einem Energiekonzept kann das Ziel verfolgt werden,

  • den Einsatz fossiler Brennstoffe zu vermeiden,
  • den Ausbau und den Einsatz in der Region vorkommender regenerativer Energiequellen zu intensivieren und
  • somit einen wertvollen Beitrag zum Schutz des Klimas zu leisten.

Da ein Energiekonzept für Städte und Gemeinden einen langfristigen Zeithorizont abdecken soll, sind dabei nicht nur die aktuelle Situation, sondern auch zukünftige Entwicklungen, die u. a. den Entwicklungskonzepten der Städte und Gemeinden entnommen werden können, zu beachten.

Stadträumliche Grundlagen für ein Energiekonzept

Als Grundlage für eine räumliche Verortung energierelevanter Daten wie bestehender Gasnetze, Wärme- und Kältenetze, Anzahl, Größe und Art der bestehenden Bebauung etc. dienen digitale Katasterkarten, die gemeinsam mit den bestehenden Flächenwidmungsplänen und Bebauungsplänen sowie Luftbildern die Grundlage für eine Abgrenzung von unterschiedlich strukturierten stadträumlichen Bereichstypen bilden.

Für diese Bereichstypen können einerseits die erforderlichen Energiebedarfe (Heizwärme-, Kältebedarf und Gesamtstromverbrauch) für diese Siedlungsstruktur, die vorhandene technische Energieinfrastruktur (Gas-, Wärme-, Kältenetze, Heizkraftwerke, Objektheizungstypen, Geothermieanlagen u. a.) und andererseits die eventuell vorhandenen regenerativen Energiepotenziale wie Biomasse, verfügbare und meist nicht genutzte Abwärme von Gewerbe- und Industrieanlagen, Sonnenenergie, Geothermie, Abwasserwärme aus kommunalen Abwasserkanälen etc. ermittelt und analysiert werden.

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